Achtsames Selbstmitgefühl - Mindful Self-Compassion

 

Mindful Self-Compassion (MSC) ist ein evidenzbasiertes Programm von Dr. Christopher Germer und Dr. Kristin Neff zur Kultivierung von Selbstmitgefühl.

 

Was versteht man unter Selbstmitgefühl?

 

Haben Sie auch manchmal das Gefühl, dass...

... Sie sich in schwierigen Zeiten die größten Stolpersteine selbst in den Weg legen, indem Sie sich in der ohnehin schon leidvollen Situation auch noch kritisieren, verurteilen oder mit Schuld- und Schamgefühlen quälen?

 

 Was wäre, wenn...

... Sie einen Zugang zu mehr Herzenswärme und Freundlichkeit finden könnten, um sich dem eigenen emotionalen Schmerz wohlwollend zuzuwenden, sich zu trösten und gut für sich zu sorgen, eben weil Sie gerade leiden?

So wie Sie es bei einem geliebten Menschen ganz natürlich tun würden, wenn er sich gerade schlecht fühlt oder an sich selbst zweifelt.

 

Diesen freundlichen, verständnisvollen und fürsorglichen Umgang mit sich selbst in schwierigen Momenten nennt man Selbstmitgefühl.

 

 

Was bedeutet Achtsamkeit in diesem Kontext?


Mit Achtsamkeit ist eine bestimmte Qualität unserer Aufmerksamkeit gemeint, die von Jon Kabat-Zinn (dem Begründer des MBSR = Mindfulness Based Stress-Reduction, Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion) als "Bewusstheit im gegenwärtigen Moment ohne zu urteilen" beschrieben wird.

 

 

Warum brauchen wir Selbstmitgefühl?

 

Umfangreiche Studienergebnisse bestätigen, dass Selbstmitgefühl ein bisher unterschätztes präventives Potential für unsere psychische Gesundheit hat, indem es einerseits Depressionen, Ängste und Stress reduziert und andererseits das emotionale Wohlbefinden und die Lebenszufriedenheit verbessert. Darüberhinaus erleichtert Selbstmitgefühl das Aufrechterhalten von gesunden Lebensweisen (Ernährung und Sport) und zufriedenstellenden Beziehungen.

 

Die gute Nachricht:

Selbstmitgefühl kann jede/r erlernen, auch jene Personen, für die es sich unangenehm anfühlt, freundlich zu sich selbst zu sein. Sogar Menschen, die in der Kindheit wenig Liebe und Mitgefühl von anderen erfahren haben, können Selbstmitgefühl erlernen und dadurch ein Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit in sich selbst entwickeln.

 

 

Die drei Kernkomponenten des Selbstmitgefühls sind:

 

  • Freundlichkeit mit uns selbst: damit wir uns das geben können, was wir wirklich brauchen.
  • Ein Gefühl von Mitmenschlichkeit: damit wir spüren, dass wir mit unseren Schwierigkeiten nicht alleine sind.
  • Ein ausgeglichenes achtsames Bewusstsein: damit wir die Wellen des Lebens mit mehr Leichtigkeit und Akzeptanz annehmen können.

 

In einem Interview mit Prof. Dr. Luise Reddemann, einer bekannten Traumaexpertin, zum Thema "Mitgefühl, wie wir es lernen können", betont sie die Bedeutung des Selbstmitgefühls: „Das Entscheidende ist Mitgefühl mit mir selbst. Das ist der Anfang von allem. Leider haben wir keine Tradition, die diese Haltung kultiviert. In unserer leistungsorientierten Welt lernen wir alles, nur nicht, liebevoll mit uns zu sein, wenn wir ganz unten sind.“

 

In einem Spiegel Online Artikel über Achtsames Selbstmitgefühl vom 30.06.2015 (Titel: "Innere Stimme: Das war eine Revolution") berichten einige TeilnehmerInnen von ihren Erfahrungen mit dem Kurs.


 

Weitere Informationen:

 

 

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"Wenn Dein Mitgefühl Dich selbst nicht mit einschließt, dann ist es unvollständig." - Buddha

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