Internal Family Systems (IFS) Therapie 

 

1. Was ist Internal Family Systems Therapie?

 

IFS ist ein hochwirksame psychotherapeutische Methode für die Arbeit mit inneren Anteilen.

Sie vermittelt dank sanfter Neugier und gezielten Fragen einen wohlwollenden, heilsamen Kontakt zur eigenen Innenwelt.

IFS schafft Verständnis für das eigene Erleben und fördert einen wertschätzenden Umgang mit sich selbst. Die IFS-Therapie ermöglicht dadurch, innere Konflikte mittels Fürsorge und Mitgefühl zu lösen, emotionale Heilung zu fördern und somit mehr Lebensfreude und Leichtigkeit zu erleben.

 

IFS wurde von Richard C. Schwartz entwickelt, der ebenfalls Familientherapeut ist und das systemische Denken und die Arbeitsweise der Familientherapie auf die Innenwelt übertragen hat.

 

 

2. Was sind die Grundannahmen in der IFS-Therapie?

 

Eine zentrale Grundannahme in der IFS-Therapie ist, dass jeder Mensch aus verschiedenen Persönlichkeitsanteilen besteht, die wie in einer „inneren Familie“ organisiert sind und unser Erleben bestimmen.

 

Kennen Sie das?

Sie müssen eine Entscheidung treffen und denken sich: „Einerseits würde ich gern…, aber andererseits….“. 

In der IFS-Sprache sind das zwei Teile, die sich zu Wort melden und unterschiedliche Meinungen vertreten.

Auch wenn Sie von Ihrer „kritischen Stimme“, vom „Angsthasen“, „inneren Antreiber“ oder vom „Helfersyndrom“ sprechen, sind das laut IFS jeweils eigenständige Teile, die Sie beschreiben.

 

Grundsätzlich haben alle Teile eine wohlwollende Absicht und wichtige Rolle im inneren System. Sie leisten einen wertvollen Beitrag mit Qualitäten wie z.B. Kreativität, Motivation, Einfallsreichtum, Begeisterungsfähigkeit, Empathie usw., um für innere Sicherheit, Stabilität und Zufriedenheit zu sorgen.

 

Das Besondere an der IFS-Therapie ist die Grundannahme, dass jeder Mensch neben den Teilen von Geburt an auch ein Selbst besitzt: unsere Kernessenz, der Sitz unseres Bewusstseins und natürliche Führung in unserem inneren System. Dieses Selbst ist in jedem vorhanden und kann nicht beschädigt werden. Es ist die Essenz in uns, die mit Mitgefühl und Verständnis auf alle Teile blickt und für innere Harmonie sorgt.

 

So wie der berühmte Arzt Albert Schweitzer einst sagte:

„Jeder Patient trägt seinen eigenen Arzt in sich. Er kommt zu uns, ohne etwas von dieser Wahrheit zu wissen. Das Beste, was wir tun können, ist, dem Heiler, der jedem Patienten innewohnt, die Chance zu geben, seine Arbeit zu tun.“

In der IFS-Therapie wird dieser innere Heiler „das Selbst“ genannt.

 

 

3. Wie erklärt IFS die Entstehung von psychischen Problemen?

 

Verletzende, belastende oder gar traumatische Lebenserfahrungen können das Vertrauen in das Selbst so stark erschüttern, dass ursprünglich wohlwollende Teile gezwungen sind, in ihrem Verhalten extremer zu werden und manchmal sogar die Führung zu übernehmen in dem Versuch, auf eigene Faust für innere Sicherheit zu sorgen. Dies führt zu einer Trennung vom Selbst und kann zu massiven inneren Konflikten sowie verschiedenen psychischen Symptomen führen.

Das Gefühl innerlich leer, unverbunden oder verloren zu sein, ist oft Ausdruck dieser Trennung. Der Kontakt "zu sich selbst" ist verloren gegangen, und der Alltag wird von den Teilen bewältigt. Manchmal fühlt man sich sogar wie fremdgesteuert.

Die gute Nachricht ist jedoch, dass die Verbindung zum Selbst sehr wohl wiederhergestellt werden kann.

 

 

4. Was sind die Ziele in der IFS-Therapie?

 

Mein Hauptziel in der IFS-Therapie ist es, Ihnen dabei zu helfen, die natürliche Selbstführung wiederzuerlangen, sodass Ihre Teile aus den extremen Rollen entlastet werden, emotionale Wunden heilen können und Sie mehr innere Freiheit und Gelassenheit erleben.

 

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!