Das Safe and Sound Protocol (SSP)

 

1. Was ist das Safe and Sound Protocol?

 

Das SSP wurde von Dr. Stephen Porges als praktische Anwendung der von ihm begründeten Polyvagal Theorie entwickelt.

Es handelt sich dabei um eine nicht-invasive, musik-basierte Behandlung, die das autonome Nervensystem (ANS) trainiert.

 

 

2. Wie wirkt das Safe and Sound Protocol?

 

Das SSP vermittelt dem ANS ein inneres Gefühl von Sicherheit und Stabilität.

 

Dadurch verbessert sich:

  • die auditive Verarbeitung (z.B. ob das Gehörte als gefährlich oder sicher eingestuft wird)
  • die Geräuschempfindlichkeit (z.B. überfordert sein in lauten Umgebungen oder bei bestimmten Geräuschen/Tönen)
  • die Verhaltens- und Emotionsregulation

Daraus resultierende Benefits:

  • vermindertes Stressempfinden
  • mehr Ruhe und Gelassenheit
  • bessere Emotionskontrolle
  • eigene Gefühle im sozialen Kontext leichter ausdrücken können
  • erhöhte Belastungstoleranz
  • verbesserte Konzentrationsfähigkeit 
  • Fähigkeit, authentischere und innigere Verbindungen zu anderen Menschen aufbauen zu können

 

Die evidenzbasierte Intervention nutzt speziell gefilterte Musik, die aus insgesamt 10 halbstündigen Playlists besteht und als zusätzliche Unterstützung im Rahmen des Therapieprozesses zur Anwendung kommt.

 

 

3. Für wen ist das Safe and Sound Protocol geeignet?

 

Wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft, könnten Sie vom SSP profitieren:

 

  • Soziale Kontakte lösen bei Ihnen Überforderung oder Ängstlichkeit aus
  • Sie haben Angstzustände und/oder traumabedingte Folgesymptomatiken
  • Sie kämpfen mit emotionalen Schwierigkeiten
  • Sie leiden unter Geräuschempfindlichkeiten
  • Sie haben Konzentrationsschwierigkeiten, erleben sich zerstreut und/oder unaufmerksam
  • Es fällt Ihnen schwer, Ihren körperlichen oder emotionalen Zustand selbst zu regulieren

 

Ich biete das SSP sowohl für Jugendliche als auch für Erwachsene in meiner Praxis an.

 

Es hat sich bisher bei folgenden Themen meiner Klient*innen bewährt:

  • Essstörungen
  • Angststörungen
  • Trauma inkl. Entwicklungstrauma und PTBS
  • Depression
  • Stress und Burnout
  • Asperger-Autismus
  • sensorische Integrationsstörung
  • Hochsensibilität
  • Misophonia (verminderte Geräuschtoleranz für bestimmte Geräusche)

 

 

4. Wie läuft die SSP-Anwendung ab?

 

Das SSP ist keine eigenständige Therapieform und nicht dafür gedacht, von Klient*innen im Alleingang angewendet zu werden. Es ist von Dr. Stephen Porges als zusätzliches Therapietool entwickelt worden, das stets eingebettet in einen Therapieprozess unter Begleitung durch ausgebildete Therapeut*innen durchgeführt werden sollte, um individuell an die Bedürfnisse der Klient*innen angepasst werden zu können.

Das ist ein ganz wesentlicher Aspekt, um wirklich vom vollen Potential der SSP Anwendung profitieren zu können, statt Ihr Nervensystem damit zu überfordern.

 

Das SSP wird mit Ohr-umschließenden Kopfhörern gehört, die ich in meiner Praxis zur Verfügung stelle. Wie bereits erwähnt, sind es insgesamt 10 halbstündige Playlists (wahlweise für Kinder, Erwachsene, Klassik oder Instrumental), die in vorgegebener Reihenfolge abgespielt werden. Dabei folgt die Filterung der Musik einem bestimmten Algorithmus, um das Nervensystem auf eine graduell strukturierte Art und Weise zu trainieren. Je nach Reaktion des Nervensystems wird die Dosis (Dauer der SSP-Anwendung und Abstand zwischen den Sitzungen) entsprechend variiert, sodass der Verlauf und die Anwendung von Person zu Person ganz unterschiedlich aussehen kann, um einen sanften und individuell wirksamen Prozess zu ermöglichen. 

 

Zusätzlich unterstütze ich Sie im SSP-Prozess mit achtsamkeits- und mitgefühlsbasierten Methoden, körperorientierten Anwendungen zur Neuroregulation sowie psychotherapeutischer Arbeit mit der Internal Family Systems Methode (kurz IFS), um alle Aspekte, die während des Musik-Hörens auftauchen, gut verarbeiten und nachhaltig integrieren zu können.

 

Ausführliche Informationen finden Sie in englischer Sprache auf der Website www.whatisthessp.com

 

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